Experte, Trainer, Coach. Alles eins?

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Experte, Trainer, Coach. Alles eins?

Vielleicht bist du manchmal unsicher, wo eigentlich die Unterschiede liegen. Sowohl online als auch offline bemerke ich immer wieder, dass die Begriffe Experte, Trainer und Coach miteinander austauschbar verwendet werden. Gleiches gilt übrigens für Seminar, Coaching, Workshop und Training. Doch heute soll es um die Rollen gehen, bei denen ich Licht ins Dunkel bringen will.

Das sind es nämlich: Rollen. Da das oft nicht beachtet wird, auch von den Rolleninhabern selbst, ist es logisch, dass Verwirrung entsteht. Dadurch wird insbesondere der Coaching-Markt noch intransparenter und es entsteht ein Vertrauensverlust, was ich nicht nur schade, sondern katastrophal finde für alle, die es sauber trennen.

Hier kommt meine persönliche Definition:

1. Expertin

Die Expertin kennt sich sehr gut in ihrem Thema aus. So gut, dass sie Schritt-für-Schritt-Anleitungen geben kann.

2. Trainerin

Die Trainerin übt neue Verhaltensweisen mit ihren Kunden ein.

3. Coach

Der Coach kommt, einfach gesagt, dann ins Spiel, wenn es „hakt“. Die Aufgabe dieser Rolle ist es, der Kundin einen Rahmen zu geben, damit sie ihre eigene, für sie passende Lösung finden kann.

Es ist gut möglich, dass du alles drei bist: Expertin, Trainerin und Coach. Vielleicht hast du auch nur eine oder zwei dieser Rollen inne. Ich persönlich denke, du brauchst als (Online-)Unternehmerin, die in irgendeiner Weise Wissens-Produkte anbietet, früher oder später alle drei, um deine Kunden in eine nachhaltige Transformation zu begleiten.

Die Reihenfolge ist kein Zufall, sondern Chronologie. Die Kundin startet bei einem Thema auf Stufe 1 und braucht die Expertin. Dann folgt Stufe 2, in der geübt wird, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Und auf Stufe 3 wird der Weg gefunden, diese neuen Verhaltensweisen langfristig in die individuelle Realität der Kundin zu integrieren. Diese Stufe kann ggf. auch erst dann gebraucht werden, wenn die Kundin eine Weile auf Stufe 2 verbracht hat und dann auf erste Hindernisse trifft.

Die Rollen fließen ineinander

Die drei Rollen fließen in der Praxis des Online-Business ineinander über. Wenn du das gut machst, ist es ein großer Mehrwert für deine Kunden. Wenn „es“ einfach passiert, ohne dass du bewusst die Rollen wechselst, kann es sein, dass du deine Ziele nicht erreichst. Und deine Kunden entsprechend ihre auch nicht. Das kostet alle Beteiligten viel Kraft und kann sehr frustrierend sein.

Ich persönlich bin nur dann eine wirklich nachhaltig begeisterte und treue Kundin, wenn der Anbieter eines Programms alle drei Rollen exzellent abdeckt. Alles andere bekomme ich kostenlos an jeder Ecke.

Ein Beispiel zur Veranschaulichung

Angenommen, du bist Ernährungs-Coach. In deiner Experten-Rolle erstellst du z.B. einen Fahrplan, wie ich in 7 Schritten zuckerfrei leben kann (Stufe 1). In deiner Trainer-Rolle führst du einen Online-Kurs durch, in dem ich lerne, wie ich meine Ernährung insgesamt umstellen kann. Bei den Gruppen-Calls und in der Facebook-Gruppe gibst du mir Praxis-Tipps und beantwortest meine Fragen (Stufe 2). An dieser Stelle trennt sich die Spreu vom Weizen. Viele hören hier auf. Oder (für mich noch schlimmer) nennen sich zwar Coach, coachen aber gar nicht. Oh weh. Jetzt kommt nämlich in den guten Programmen noch Stufe 3, in der du mit mir schaust, wo es bei mir hakt. Und dann – ganz wichtig – gibst du mir nicht die Lösung vor, sondern coachst mich. Will sagen: Du gibst mir den o.g. Rahmen, damit ich selbstwirksam (=aus mir heraus) meine passende Lösung finde.

Quick-Coaching in unter 15 Minuten und nur 3 Schritten

Das kann ganz unkompliziert und schnell gehen mithilfe der folgenden Fragen an die Kundin:

  1. „Wo hakt’s ganz genau?“ (Kontext – wahrscheinlich hakt es nicht immer und grundsätzlich)
  2. „Was willst du stattdessen?“ (weg vom Problem, hin zur Lösung)
  3. „Wie kann der erste Mini-Schritt aussehen? Wann kannst du ihn gehen?“

Das ist alles. Dauert insgesamt maximal eine Viertelstunde. Und diese Viertelstunde kann für deine Kundin den entscheidenden Unterschied machen.

Für dich im Übrigen auch: Du sparst Zeit und Energie. Du hast begeisterte Kunden, die ganz von allein und kostenlos Werbung für dich machen. Und diese Kunden bleiben dir treu. Sie vertrauen dir und sind sehr wahrscheinlich gewillt, auch dein nächstes (teureres) Angebot zu kaufen. Wieso solltest du also immer wieder neue Kunden akquirieren (hallo, total anstrengend!), anstatt diejenigen an dich zu binden, die du bereits hast? Alles, was du tun musst, ist, wirklich zu coachen.

Deine Lösung vom Silbertablett ist zu 90% nicht die passende

Ich weiß, ich weiß, vielleicht sagst du jetzt, dass deine Kunden von dir doch erwarten, dass du Lösungen auf dem Silbertablett servierst. Ich denke nicht, dass das so stimmt. Sie wollen eine Lösung. Ja. Doch deine Lösung ist zu geschätzten 90% nicht die für sie passende. Viel schlauer ist es also doch, deinen Kunden über dein Coaching den Rahmen und den Raum zu geben, die passenden Lösungen selbst zu finden. Ich kann dir aus eigener, langjähriger Erfahrung sagen: Dieses Leuchten in den Augen, wenn das geschieht, wird all deine möglichen Zweifel auf einen Schlag verjagen.

Falls du deine Coaching-Kompetenzen verbessern willst und Lust auf eine Abkürzung hast, dann komm in mein COACHING BOOTCAMP. Wir starten am 25. Oktober. In 4 bzw. 8 Wochen (PRO-Version) bekommst du alles, was du brauchst, um sofort loszulegen und deine Kunden zu echten Superfans zu machen. Meld dich bei mir für weitere Infos. Ich freu mich darauf.

Bis zum nächsten ersten Freitag im Monat!

Bleib klar. Deine Saskia

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